Neben meiner Tätigkeit als Heilpraktiker für Psychotherapie in Gladbeck, Gelsenkirchen Buer, Bottrop Kirchhellen und den umliegenden Gemeinden, schreibe ich psychologische und pädagogische Fachaufsätze und Bücher. Eine Auswahl meiner Veröffentlichungen finden Sie weiter unten.
Weiterführende psychologische Literatur finden Sie ebenso auf dieser Seite. Zudem halte ich Vorträge und gebe Seminare zu psychologischen, pädagogischen und sozialwissenschaftlichen Themen. Spreche Sie mich gerne an.
Der Büchermarkt ist überschwemmt von psychologischen Ratgebern. Oft meint man, in dieser Fülle an Angeboten unterzugehen. Daher habe ich für Sie drei Bücher ausgewählt, die Ihnen als erste Richtschnur dienen können. Sie erhalten. dort eine Fülle von Anregungen und Informationen, wie sie im Alltag mit ihrem Leiden oder ihrem Thema umgehen können.
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Depression: "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression - Kurt Krömer".
Trauma-Bewältigung: "Frei werden von der Vergangenheit: Trauma-Selbsthilfe nach der EMDR-Methode"
Psychotherapie und psychologische Beratung in Gladbeck, Kirchhellen und weiteren Gemeinden. Lassen Sie uns sprechen, ich freue mich auf Sie.
Ein Thema, das für mich eine Herzensangelegenheit darstellt und sich wie ein roter Faden durch meine akademische Laufbahn zieht, ist die wissenschaftliche Betrachtung der Lebensumstände von Kindern- und Jugendlichen. - Daher möchte ich an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, Ihnen eine meiner Veröffentlichungen anhand eines Textausschnittes vorzustellen: „Crash-Kids“.
Jugendliches Risikoverhalten und eine offenbar jugendspezifische Neigung zur Selbstüberschätzung scheinen im öffentlichen Bewusstsein untrennbar miteinander verbunden zu
sein.
Assoziationen zu diesem Thema sind meist negativ konnotiert. - Kein Wunder: Selbst- und fremdgefährdende Mutproben Jugendlicher sind in den Medien allgegenwärtig und längst dienen
Online-Videoportale als exponierte Plattformen, um Risikohandlungen der meist männlichen Jugendlichen zur Schau zu stellen: Jugendliche springen von Kanalbrücken, balancieren auf
Brückengeländern, stellen sich – wartend auf den nächsten Zug – auf Bahngleise oder versuchen Autobahnen zu überqueren. Ein neuer Trend: „Rooftopping“ – Jugendliche erklettern ohne Sicherung hohe
Gebäude und fotografieren sich nach der Ankunft in schwindelerregender Höhe.
Auch wenn sich diese Beispiele auf einem äußerst hohen und nicht repräsentativen Risikoniveau bewegen: Das Stereotyp vom unreflektiert handelnden Jugendlichen, der Gefahren in Kauf nimmt, als
gäbe es kein Morgen mehr, festigt sich. Läuft eine Mutprobe aus dem Ruder, ist schnell vom jugendlichen Leichtsinn oder von jugendlicher Selbstüberschätzung die Rede. [...]
Jugendliches Risikoverhalten muss ernstgenommen werden. Eine leichtfertige Abschiebung in ein gesellschaftlich problematisiertes Nischendasein als sinnentleerte oder originär destruktive
Attitüde, die allenfalls als störend und nicht nachvollziehbar empfunden wird, darf nicht noch weiter zum kollektiv verinnerlichten Automatismus mutieren. Risikobezogenes Verhalten muss
vornehmlich als das akzeptiert werden, was es ist: eine Entwicklungsaufgabe. Eine Entwicklungsaufgabe, die öffentlichen Raum einnimmt und einfordert. Wir müssen einsehen, dass dieser Raum von
Kindern und Jugendlichen frei mitgestalten werden kann und darf, fernab jeglicher „Sorgenfaltenpädagogik“ (Schneider 2000) und eines Jugendbildes, welches „Jugendliche .. als gesellschaftliche
Pflegefälle oder Ansammlungen von Defekten, Defiziten und Devianzen [diskreditiert, mj]“ (Lindner 2004, S. 33).
Letztendlich ist jugendliches Risikoverhalten als legitimer und notwendiger Baustein der menschlichen Genese, Teil unseres psycho-sozialen und kulturellen Erbes, das es verdient,
verantwortungsvoll angenommen zu werden.
Literatur:
Schneider,W. (2000): Elendsverwaltung und Sorgenfaltenpädagogik? Zur Entwicklungsgeschichte akzeptanzorientierter Drogenarbeit. In: Wiener Zeitschrift für Suchtforschung, 1/2000, S. 13 –
18.
Lindner, W. (2004): Jugendliche in der Stadt. Pädagogische Jugendforschung im Horizont von Subjektivität, Adoleszenz und Urbanität. In: Helsper, W./Kamp, M./Stelmaszyk, B. [Hg.]: Schule und
Jugendforschung zum 20. Jahrhundert. Festschrift für Wilfried Breyvogel. Verlag für Sozialwissenschaften, S. 24-39.
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