Wenn die Angst an deiner Seite ist. Angst gehört zum Leben. Doch wenn sie überhandnimmt, beginnt sie, unseren Alltag zu bestimmen. Dieses Buch lädt dich ein, der Angst mit Achtsamkeit und Verständnis zu begegnen – nicht kämpferisch, sondern zugewandt. In sieben aufeinander aufbauenden Tagen lernst du, wie Angst entsteht, wie sie sich im Körper zeigt und wie du mit ihr auf neue Weise umgehen kannst.
Das Programm ist wissenschaftlich fundiert, aber sanft formuliert – und lässt sich gut in deinen Alltag integrieren. Du brauchst keine Vorerfahrung, nur ein wenig Zeit und die Bereitschaft, dir selbst mit mehr Mitgefühl zu begegnen.
Dieses kompakte Buch ist für dich da, wenn du…
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Inhalte auf einen Blick:
"Dieses Buch möchte dich sieben Tage lang begleiten – mit kleinen Impulsen, Reflexionen und Übungen, die dich dabei unterstützen, deine Angst besser zu verstehen und behutsam loszulassen.
Du kannst das Programm in sieben aufeinanderfolgenden Tagen durchlaufen – oder dir mehr Zeit lassen, wenn du merkst, dass du einzelne Abschnitte vertiefen möchtest. Wichtig ist nicht das Tempo, sondern die bewusste Auseinandersetzung.
Du brauchst kein Vorwissen – nur etwas Zeit, einen ruhigen Ort, einen Stift und die Bereitschaft, dich dir selbst zuzuwenden. Vielleicht führst du ein kleines Angst-Tagebuch, in dem du deine Beobachtungen festhältst.
Angst ist wandelbar. Und du bist nicht allein.
Tag 1 – Die Angst sehen, wie sie ist
Viele Menschen erleben Angst als etwas Unkontrollierbares, Unberechenbares – als eine diffuse Macht, die „einfach so“ über sie kommt. Dabei lohnt es sich, die Angst nicht nur zu fühlen, sondern sie auch zu beobachten. Genau das ist unser erster Schritt: die Angst sichtbar machen, ohne sofort gegen sie zu kämpfen.
Aus psychologischer Sicht ist Angst ein komplexes Zusammenspiel aus Wahrnehmung, Bewertung und körperlicher Reaktion. Die moderne kognitive Verhaltenstherapie geht davon aus, dass unsere Angst häufig durch automatische Gedanken ausgelöst wird – also durch unbewusste, oft übersteigerte Interpretationen einer Situation (Beck, 1976).
So kann etwa der Gedanke „Ich schaffe das nicht“ in einer ganz alltäglichen Situation eine körperliche Alarmreaktion auslösen – mit Herzklopfen, flacher Atmung oder innerer Unruhe. In der Folge meiden viele Menschen angstauslösende Situationen – was die Angst langfristig sogar verstärken kann (Margraf & Schneider, 2009).
Was heute zu tun ist: Deine Angst beobachten
Nimm dir heute ein wenig Zeit und stelle dir folgende Fragen – ohne zu urteilen, ohne zu analysieren. Nur beobachten.
• Wann spüre ich Angst – konkret im Alltag?
• Wodurch wird sie ausgelöst?
• Wie fühlt sie sich körperlich an?
• Was denke ich in diesem Moment?
• Wie verhalte ich mich dann?
Notiere deine Beobachtungen stichpunktartig oder in einem kurzen Fließtext. Du musst nichts „richtig“ machen – es geht nur darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie deine Angst entsteht und wirkt.
Wenn du magst, bewerte am Ende des Tages deine Angst auf einer Skala von 0–10:
• 0 = keine Angst
• 10 = sehr starke Angst
Diese Skala hilft dir, im Verlauf der Woche kleine Veränderungen bewusster wahrzunehmen.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Die Einteilung von Angsterleben in Gedanken, Körperreaktionen und Verhalten ist ein zentrales Modell der Verhaltenstherapie. Sie basiert auf der Annahme, dass Emotionen nicht isoliert auftreten, sondern im Zusammenspiel mit unseren kognitiven Bewertungen und unserer Lerngeschichte (Clark & Beck, 2010).
Gerade das Selbstbeobachten gilt in vielen Therapierichtungen als erster Schritt zur Veränderung – sei es in der Achtsamkeitspraxis (Kabat-Zinn, 1990) oder in der emotionsfokussierten Therapie (Greenberg, 2004).
Denn erst wenn wir erkennen, wie unsere Angst entsteht, können wir beginnen, ihr mit anderen Reaktionen zu begegnen..."
Vielleicht hat Dir diese Auszug schon ein wenig dabei geholfen, Deine Gedanken zu ordnen und zu fühlen, dass es nun weitergehen darf.
Herzliche Grüße,
Dein Dr. Michael Jost
Wichtiger Hinweis (Disclaimer):
Dieses Buch dient der psychologischen Selbsthilfe und ersetzt keine ärztliche, psychotherapeutische oder psychiatrische Diagnose oder Behandlung. Bei bestehenden psychischen Erkrankungen, akuten Krisen oder Unsicherheiten wende dich bitte an eine entsprechend qualifizierte Fachperson. Danke Dir.
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